34 ideale DaZ Spiele

Mehr als 34 ideale DaZ Spiele: Deutsch spielerisch lernen

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Artikel aktualisiert am 09.06.2023

Ich stelle dir hier für deinen Unterricht Daz Spiele vor, aus denen von dir viele weitere Varianten geschaffen werden können.

Sie sind sehr gut für Willkommensklassen im Rahmen von Deutsch als Zweitsprache geeignet.

Die Aktivitäten sind allesamt mehrfach erprobt und unterstützen effektiv die Realisierung der angestrebten Lernziele.

Du findest hier sowohl Daz Spiele ohne Material als auch Spielideen mit geringem Aufwand.

Die Vermittlung von Lerninhalten ist sehr gut über Spiele möglich. Mit Spielen können wir Lerninhalte wiederholen, vertiefen oder automatisieren. Zudem lässt sich spielerisch das soziale Klima im Unterricht fördern, auflockern und verbessern.

Teilnehmer:innen erhalten die Abkürzung TN.

SPIELE Deutsch als Zweitsprache / Fremdsprache

DaZ Spiele eignen sich in vielen Lernsettings. Gut sind die Spiele für Willkommensklassen geeignet.

Vorteile von Sprachspielen:

  • Lernen im entspannten Umfeld
  • Verbesserung der Teamfähigkeit
  • Nutzen für ein gutes Klassenklima
  • Sprache lernen als kreativer Prozess
  • Einhalten von Regeln lernen

KENNENLERNSPIELE

(1) Namen lernen per Ball

Alle TN sitzen im Kreis und werfen sich gegenseitig einen kleinen Ball zu. Dabei fragen sie nach dem Namen. Derjenige, der den Ball fängt, antwortet und wirft nun den Ball einem anderen TN zu. Dabei fragt er auch jenen nach dem Namen.

Variante: Nach einigen Durchgängen kann man das Spiel variieren. Nun wirft zum Beispiel M. den Ball A. zu, indem er zugleich dessen Namen sagt. Wenn A. den Ball gefangen hat, stellt ihm M. eine Frage zum Beispiel nach der Herkunft. A. beantwortet die Frage und wirft nun den Ball zum Beispiel L. zu. Er nennt ihn beim Namen und stellt ihm anschließend ebenfalls die Frage nach der Herkunft.

Die Fragen können sich im weiteren Verlauf ändern. So fragen die TN nach dem Wohnort, der Familie, den Hobbys oder dem Beruf.

Spiel 1 dient zum einen dem Kennenlernen neuer TN, aber auch der Wiederholung und Automatisierung bereits gelernter Inhalte. Insofern kann das Spiel im Kursverlauf immer wieder in verschiedenen Varianten gespielt werden.

(2) Steckbrief

Jeder TN schreibt auf einen kleinen Zettel wichtige Stichpunkte über sich auf. Allerdings nicht seinen Namen. Danach werden alle Zettel vermischt und jeder TN zieht sich einen Zettel. Alle TN gehen im Raum umher und versuchen durch geeignete Fragen die passende Person zu finden.

Die Teilnehmer sollen sich im Kurs-, oder Klassenraum frei bewegen. Das schafft eine lockere Atmosphäre, da die TN sich im Raum frei bewegen. Eher schüchterne TN reduzieren ihre Sprechhemmungen.

(3) Reihum

Alle TN sitzen im Kreis. Ein Gegenstand geht herum, zum Beispiel ein kleiner Stein. Derjenige, der ihn hält, sagt seinen Namen und erzählt etwas über sich. An der Tafel können zur Unterstützung Stichworte stehen.

Um die Scheu der TN vor dem freien Sprechen zu reduzieren, eignet sich dieses Kennlernspiel hervorragend.

(4) Fragespiel

Alle TN sitzen um einen Tisch herum. Auf dem Tisch liegen eine variable Menge an Kärtchen, die mit Fragen zu Namen, Herkunft, Hobbys, Vorlieben und anderem zuvor von der Lehrkraft beschriftet wurden. Zum Beispiel: „Wie ist dein Nachname?“ „Wie ist dein Vorname?“ „Was isst du gern?“ „Woher kommst du?“ „Magst du Tiere?“

Abwechselnd ziehen die TN eine Karte und beantworten die Frage.

Dieses Fragespiel bietet viele Variationsmöglichkeiten. Je nach Lernniveau und Wissensstand variieren die Fragekärtchen. Die TN ziehen nacheinander ein Kärtchen und beantworten die Frage.

(5) Ja – Nein – Verbot

Die TN sitzen im Kreis und die Lehrkraft stellt nun den TN Fragen, die sie beantworten sollen. Allerdings dürfen sie nicht mit „Ja“ oder „Nein“ antworten. Auf die Frage etwa: „Heißt du Murat?“ Soll er in etwa antworten: “Ich heiße Murat, das stimmt.“ Auch ein Kopfnicken oder Kopfschütteln gilt als „Ja“ oder „Nein“. Macht jemand einen Fehler, muss er die Fragen stellen.

Nachhaltiges Lernen erfordert eine gute Konzentration und Aufmerksamkeit, was hier geübt wird.

(6) Wer ist es?

Ein TN beschreibt einen anderen TN sehr genau, ohne den Namen oder andere auffällige Kennzeichen zu nennen. Die übrigen TN müssen erraten, um wen es sich dreht.

Hier ist Kreativität gefragt. Geübt wird das freie Formulieren.

(7) Interview professionell

Die TN erhalten von der Lehrkraft je eine Liste mit Aussagen, die bestätigt werden sollen. Die TN gehen umher und versuchen möglichst viele andere Personen zu interviewen. Auf die Liste tragen sie dann vor die Aussagen die Namen ein. Zum Beispiel: X isst gerne Salat; Y trinkt gerne Saft; Z geht um 22 Uhr schlafen.

Im Mittelpunkt der Gruppenaktivität steht die Kommunikation in lockerer Atmosphäre. Das lässt auch zurückhaltende TN aktiv werden.

(8) Zuordnungen üben

Alle TN müssen sich gemäß bestimmter Merkmale zusammenfinden, die von der Lehrkraft genannt werden. Die Lehrkraft nennt also zum Beispiel das Alter 18 als Kriterium. Alle 18-Jährigen finden sich in kleinen Gruppen zusammen. Nachfolgend sollen sich die TN gegenseitig vorstellen.

Dieses Spiel fördert auch das genaue Zuhören.

(9) Aufstellung nach dem Alphabet

Die TN sollen sich in alphabetischer Reihenfolge entsprechend dem ersten Buchstaben ihres Vornamens in einer Reihe aufstellen. Die TN stellen sich möglichst ohne Unterstützung der Lehrkraft auf.
Die Buchstaben des Alphabets sollten immer auf Deutsch gesagt werden.

Ein Effekt dieses Spiels ist es zusätzlich, dass die Gruppenmitglieder miteinander kommunizieren müssen. Insgesamt schafft diese Spielaktion eine fröhliche Atmosphäre. Schnell merken sich die TN dabei die Namen.
Zusätzlich üben die Schüler:innen das Alphabet.

(10) Wie heißt du?

Die TN sitzen im Kreis. Ein TN 1 steht auf und geht zu einem anderen. Er sagt zum Beispiel: „Mein Name ist Ahmad. Wie heißt du?“ TN 2 macht den Platz für TN 1 frei und geht seinerseits zu einem anderen im Stuhlkreis. Das Spiel endet, wenn alle Beteiligten an der Reihe waren.

Bewegung in die Gruppe dient zur Auflockerung, Außerdem werden die TN zum Sprechen angeregt.

(11) Fadennetz

Alle TN sitzen im Kreis. Die Lehrkraft hält ein Wollknäuel in der Hand. Dieses wirft sie einem TN zu und fragt ihn nach dem Namen. Sie behält dabei das eine Ende des Wollknäuels in der Hand. Die Wolle fliegt von Person zu Person, wobei immer der Faden weiter festgehalten wird. Es entsteht ein Fadennetz.

Aktiv die Vornamen zu lernen, hat hier durch das Endergebnis seinen besonderen Reiz.

(12) Kreuzwortnamen

Ziel dieses Spiels ist es, den eigenen Vornamen an die Tafel waagerecht und senkrecht zu schreiben und dabei auch kreativ zu sein. Die Tn ordnen ihre Vornamen wie in einem Kreuzworträtsel an. Dabei ist es notwendig, dass die TN auch untereinander kommunizieren, um ein gelungenes Wörterkreuzwort zu erstellen.

Willkommensklassen
Spiel zum Kennenlernen in Willkommensklassen

Nicht alle Schüler:innen mögen gern nach vorn gehen, um an der Tafel zu schreiben. Mit diesem Schreibspiel zum Kennenlernen gelingt es, diesen Hemmungen entgegen zu wirken. Der TN übt, seinen Namen zu schreiben und lernt dabei die Vornamen der anderen Gruppenmitglieder kennen. Das Spiel kann auch als Wortschatzspiel eingesetzt werden.

(13) Wimmelname

Jeder TN schreibt seinen Vornamen mit vertauschten Buchstaben auf eine kleine Karte. Alle Karten werden nachfolgend vermischt auf einem Tisch verteilt. Nun nehmen sich alle TN eine Karte und versuchen, den Vornamen herauszufinden. Hat jemand den richtigen Namen erlesen, übergibt er die Karte an die betreffende Person.

WORTSCHATZSPIELE

Folgende Daz Spiele profitieren von einem Teamteaching. Lies gerne den Beitrag Teamteaching dazu hier auf dem BLOG.

Berufe raten – Pantomime

Die TN spielen ohne Worte einen Beruf vor, der erraten werden muss. Es bietet sich an, 2 Gruppen zu bilden und schließlich den Gewinner zu benennen.

Mit diesem Spiel aus dem Repertoire der Wortschatzspiele gelingt es gut, eine ruhige Atmosphäre zu schaffen.

Memory mit Berufen

Die TN stellen das Memory Spiel selbst her. Auf eine größere Anzahl von Karten werden zum einen die Berufe geschrieben und zum anderen eine Beschreibung dazu. Zum Beispiel: der Koch + er kocht. Achtet darauf, dass die Artikel vor den Berufsbezeichnungen stehen. Das Spiel verläuft nach den bekannten Memory – Regeln.

Dieses Spiel fördert neben dem Wortschatz und der Merkfähigkeit zugleich Grammatikstrukturen, insbesondere, wenn die TN die Karten selbst herstellen.

Was fehlt?

Auf einem Tisch werden verschiedene Kleidungsstücke oder auch Bilder von Kleidungsstücken ausgelegt. Die Teilnehmer haben die Aufgabe, etwa 2 Minuten lang alle Kleidungsstücke genau zu betrachten. Nach der vorgegebenen Zeit geht ein TN aus dem Raum oder hält sich die Augen zu. Nun wird ein Kleidungsstück entfernt. Der TN soll anschließend sagen, welches Kleidungsstück fehlt.

Wichtig ist, dass er auch den korrekten Artikel benennt.

Es wird in 2 Gruppen gespielt, macht ein Spieler einen Fehler, bekommt die andere Gruppe den Punkt.

Abwandlung: Neben der Benennung des fehlenden Kleidungsstücks soll es auch genau in Farbe und Stoffart beschrieben werden.

Das Spiel trainiert neben dem Wortschatz zugleich die Merkfähigkeit.

Montagsmalerei

Es werden 2 Gruppen gebildet. Die TN erhalten von der Lehrkraft einen Stapel Kärtchen auf dem Begriffe stehen. Ein TN aus Gruppe A zeichnet ein Bild von dem Begriff an die Tafel. Errät seine Gruppe das Wort, erhält sie einen Punkt, andernfalls Gruppe B.

Dieses Spiel ist nach jeder Lerneinheit mit neuem Wortschatz ein schönes Mittel zur Auflockerung.

Bingo

Alle TN überlegen sich beispielsweise Nomen mit einer zuvor festgelegten Anzahl an Buchstaben. Im zweiten Schritt werden Buchstaben ausgelost. Hierfür sagt die Lehrkraft still das ABC auf und ein TN gibt ein Stoppsignal. Der gefundene Buchstabe wird in den Wörtern der TN weggestrichen. Gewinner ist, wer zuerst alle Wörter weggestrichen hat.

Bingo ist immer gut – auch im Rahmen der Wortschatzspiele. Es ist sehr variabel in der Wahl des Wortmaterials. Auch die Anzahl der Buchstaben kann flexibel verändert werden.
Möglich ist auch ein Zahlenbingo, bei dem die TN Zahlen aufschreiben, die abgeglichen werden.

Was ist es?

Es werden 2 Gruppen gebildet. Die Lehrkraft hat eine Reihe von Kärtchen bestimmter Themen angefertigt, zum Beispiel Nomen, Zahlen, Verben, eine Situation. Ein TN zieht eine Karte und durch gezieltes Fragen versuchen die TN der eigenen Gruppe den Begriff herausfinden.

Findet die Gruppe den Begriff heraus, erhält sie einen Punkt. Scheitert sie, erhält die andere Gruppe den Punkt.

Dieses Spiel übt neben dem Wortschatz auch das freie Sprechen und Formulieren.

Kofferpacken

An dem Spiel nimmt auf jeden Fall auch die Lehrkraft teil. Ein TN beginnt mit dem Satz. „Auf die Reise nehme ich ein Buch mit.“ Der nächste TN wiederholt den Satz und fügt einen weiteren Gegenstand hinzu. Es soll versucht werden, mindestens 2 Runden zu spielen.

Dieses Spiel bietet viele Varianten: Die Verwendung von Begriffen aus einem bestimmten Themengebiet, Begriffe, die im Plural stehen und vieles mehr. Zudem ist der Einleitungssatz variabel. Er könnte im Perfekt stehen.

Dieses bekannte Spiel trainiert wunderbar die Merkfähigkeit, die Konzentrationsfähigkeit und den Wortschatz.
Mit dem Spiel kann zudem sehr gut der Akkusativ geübt werden.

Zuordnung nach Kategorien

Die Lehrkraft nennt Begriffe, von denen einer nicht in eine bestimmte Kategorie passt. Die Kategorie wird aber vorher den TN nicht genannt. Die TN müssen den unpassenden Begriff nennen.

Dieses Spiel bietet sich im Themengebiet Essen, Ernährung, Einkauf mit den Oberbegriffen Fleisch, Milchprodukte, Obst, Gemüse besonders an.

Assoziationen

Es werden 2 Gruppen gebildet. Die TN erhalten Kärtchen mit einem Oberbegriff und einer Zahl. So steht auf einem Kärtchen zum Beispiel: Obst (5). Die TN ziehen ein Kärtchen und sollen nun 5 Unterbegriffe finden. Die Gruppe erhält einen Punkt, wenn alle Begriffe korrekt gefunden wurden, ansonsten erhält die andere Gruppe den Punkt.

Das Spiel ist auch gut in der Gesamtgruppe möglich – ohne Punktvergabe.

Wortgerüst

Es werden 2 Gruppen gebildet. Ein TN der Gruppe A schreibt einen Begriff ohne die Vokale an die Tafel. Die andere Gruppe muss den Begriff erraten. Dann erhält sie einen Punkt. Findet sie das Wort nicht, erhält stattdessen Gruppe A den Punkt.

Die Lehrkraft gibt das Begriffsspektrum vor.

Das Spiel trainiert neben dem Wortschatz zugleich die korrekte Aussprache und Verschriftlichung der Vokale in einem Wort.

GRAMMATIKSPIELE

Sich mit Grammatik zu beschäftigen, fällt den meisten Lernenden eher schwer. Sie empfinden es als langweilig und können sich viele Phänomene nicht merken. Grammatikspiele bieten eine gute Möglichkeit, den Themenbereich aufzulockern.

Artikel lernen

Es werden 2 Gruppen gebildet. Ein TN aus Gruppe A nennt ein Nomen zum Beispiel aus der letzten Lektion und ein TN aus Gruppe B muss den passenden Artikel hinzufügen. Wird ein falscher Artikel genannt, erhält Gruppe A einen Punkt. Ist der Artikel richtig, erhält Gruppe B einen Punkt.

Artikel sollten von Anfang an immer zusammen mit dem Nomen gelernt werden. So werden spätere Grammatikfehler zum Beispiel im Akkusativ vermieden.

Gegensätze von Adjektiven

Es werden 2 Gruppen gebildet. Jede Gruppe erhält einen Stapel Kärtchen mit Adjektiven. Ein TN aus der Gruppe A zieht eine Karte zum Beispiel mit dem Wort „dick“. Nun fragt er explizit einen TN aus Gruppe B nach dem gegensätzlichen Adjektiv. Weiß dieser das passende Adjektiv nicht, bekommt Gruppe A einen Punkt, bei richtiger Antwort Gruppe B.

Für eine detailreiche Sprache benötigen wir einen breiten Wortschatz.

Frage – Antwort – komplex

Die TN sitzen an einem Tisch. Es gibt 3 Stapel mit Kärtchen: Fragewörter – Adjektive – Verben

Ein TN zieht sowohl ein Verbkärtchen als auch ein Fragewortkärtchen. Mit diesen Wörtern bildet er einen Fragesatz.

Nun ist ein anderer TN an der Reihe. Er zieht eine Adjektivkarte und formuliert mithilfe dieses Adjektivs eine Antwort. Er soll eine der Konjunktionen“weil, „da“ oder „denn“ verwenden.

Bei diesem Spiel ist viel sprachliche Kreativität gefragt. Voraussetzung ist, dass die TN Kausalsätze korrekt bilden können. Aufgrund der nicht immer passenden Verben entstehen oftmals sehr lustige Antworten.

Konjugationen

Die Lehrkraft schreibt alle Personalpronomen untereinander an die Tafel. Neben jedes Personalpronomen schreibt sie eine Würfelzahl. 1 für ich, 2 für du …..

Die TN sitzen zusammen um einen Tisch. Vor ihnen liegen Kärtchen mit je einem Verb.

Die Kärtchen wurden zuvor von den TN selbst erstellt.

Nun nimmt ein TN ein Verbkärtchen, würfelt und konjugiert das Verb in der entsprechenden Personalform.

Die TN erstellen die Kärtchen selbst. Das bietet einen zusätzlichen Lerneffekt. Die Kombination von Würfel und Kärtchen lockert das Spiel entscheidend auf.

Zeitformen

Geübt wird das Umformen in andere Zeiten. Es werden 2 Gruppen gebildet. Die TN malen auf ein A3 Papier eine Schlange mit vielen kleinen Feldern, einem roten Start- und einem blauen Stoppfeld. In die leeren Felder schreiben sie je ein Verb.

Variante 1: Zum Einsatz kommen jetzt Würfel und Spielfiguren. Die gewürfelte Zahl bestimmt die Anzahl der Schritte pro Zug mit der Spielfigur. Der TN soll nun mit dem Verb, auf dessen Feld seine Spielfigur steht, sowohl einen Satz zum Beispiel im Präsens als auch im Perfekt bilden.

Es sind auch andere Zeiten möglich.

Abhängig vom Wissensstand bilden die TN lange Sätze oder 2-Wortsätze.

Bei einem Fehler in der Zeitform wird die Spielfigur um ein Feld zurückgesetzt.

Variante 2: Die TN spielen mit 2 Würfeln. Die Lehrkraft schreibt die Personalpronomen mit einer entsprechenden Würfelzahl an die Tafel. Im Spiel erwürfeln die TN sowohl die Anzahl der Schritte pro Zug als auch das Personalpronomen, mit denen sie den Satz im Präsens bilden. Nachfolgend wandeln sie den Satz in eine andere Zeitform um.

Variante 3: Ein TN erwürfelt die Felder, die zu gehen sind, ein anderer aus der anderen Gruppe das Personalpronomen. Danach weiter wie in Variante 2.

Dieses Spiel kann in vielen verschiedenen Varianten gespielt werden. Die Lehrkraft kann hier sehr kreativ werden. Welche Fehler relevant sind, solltest du vorab gut durchdenken.

Akkusativ

Hier bietet sich das Spiel „Kofferpacken“ an. Vergleiche unter der Rubrik Wortschatzspiele.

Dieses Spiel kann gut genutzt werden, um den Fokus der Spieler explizit auf die Relevanz des Akkusativs in der Sprache zu richten.

Fragepronomen

Die Lehrkraft erstellt eine Drehscheibe mit einem Pfeil. Auf der Drehscheibe befinden sich verschiedene Felder mit Fragewörtern. Die TN sitzen im Kreis und nacheinander drehen sie die Scheibe. Mit dem angezeigten Fragewort bilden sie eine Frage und stellen diese an den Mitspieler, der gegenüber sitzt. Dieser gibt dann die Antwort.

Ist die Frage falsch formuliert, muss der TN ein weiteres Mal drehen.

Das Glücksrad kann variabel beschriftet werden. So können eine Vielzahl von Grammatikinhalten geübt werden.

SPRECHSPIELE

Vergleiche dazu auch die Kennenlernspiele Nummer: eins, drei, vier, sechs

Planung einer Feier

Alle TN planen zusammen eine Feier. Hier muss aber gut darauf geachtet werden, dass alle TN zu Wort kommen. Alternativ können auch 2-er Gruppen gebildet werden. Jede Gruppe plant eine Feier und stellt sie nachfolgend im Plenum vor. Die anderen TN stellen weiterführende oder klärende Fragen zu den jeweiligen Planungsvorstellungen.

Weitere Themen sind Ausflug, Reise und Abschied.

Auf dem Markt

Aus Werbeanzeigen von Supermärkten schneiden die TN viele Produkte aus. Auf einem Tisch legen sie die Bildchen aus. Auch Preisschilder werden erstellt und positioniert. Nun werden Rollenspiele durchgeführt: Ein TN verkauft auf dem Markt, die anderen TN wollen Produkte kaufen. Es entstehen Verkaufsgespräche. Die TN tauschen die Rollen.

Trainiert werden hier neben dem Wortschatz alle Modalitäten rund um den Kauf und Verkauf auf dem Markt.

Bewerbung

Ein TN ist der Bewerber. Ein oder zwei andere TN übernehmen die Rollen als Chef oder Personaler eines Unternehmens. Das Vorstellungsgespräch verläuft nach vorgegebenen Regeln, die zuvor im Unterricht eingeführt wurden. Ein Gespräch dauert nicht länger als 3 Minuten, dann wechseln die Rollen und/oder die beteiligten TN.

Variante. Es bietet sich an, dass 2-er oder 3-er Gruppen gebildet werden, die sich im Raum verteilen. Diese Gruppen üben die Gespräche. Nach einer festgesetzten Zeit spielen die einzelnen Gruppen die Gespräche im Plenum vor. Die Zuhörer geben nachfolgend ihr Feedback.

Das Feedback soll konstruktiv ausfallen. Zunächst sollen die positiven Punkte der Gespräche benannt werden, nachfolgend Verbesserungsvorschläge.

Dieses Spiel ist eine gute Vorbereitung auf Bewerbungsgespräche für ein Praktikum, eine Ausbildungsstelle oder einen Job.

Beim Arzt

Es findet ein Patienten – Arzt Gespräch statt. Die TN zeigen auf jene Bereiche, wo es weh tut. Sie wünschen eine Krankschreibung oder sie benötigen ein Rezept.

Es bietet sich an, in 2-er Gruppen zu spielen und nachfolgend vor dem Plenum aufzutreten.

TN lieben dieses Spiel sehr, da es eine hohe Alltagsrelevanz besitzt.

Telefongespräch

Zu verschiedenen Themen bieten sich Telefongespräche an. Zum Beispiel: Reklamation, Nachfrage, Bestellung, Krankmeldung, Terminvereinbarung oder eine Einladung zu einer Party.

Gespielt wird immer zu zweit.

Nach einer festgesetzten Zeit führen einige Gruppen ihre Gespräche im Plenum vor. Die Zuhörer geben anschließend ihr Feedback.

Telefonate fallen vielen Deutschlerner:innen schwer und sie haben Hemmungen. Hier können sie es gut üben.

Du suchst nach weiteren Möglichkeiten das Sprechen im Unterricht zu fördern? Der Beitrag Sprechanlässe hilft dir weiter.

SCHREIBSPIELE

Briefe schreiben, Formulare ausfüllen, Sätze ergänzen – all das ist Alltag beim Deutsch Lernen. Schreibspiele schaffen auf jeden Fall Abwechslung.

Satzpuzzle erstellen

Die TN spielen zu zweit. Jeder schreibt zum Beispiel seinen Tagesablauf mit Uhrzeiten auf. Die einzelnen Sätze werden nachfolgend zerschnitten. Der Partner setzt die Geschichte in der richtigen Reihenfolge wieder zusammen.

Anschließend werden einzelne Geschichten im Plenum vorgelesen.

Ein-Wort Satz

Dieses Spiel ist sehr gut auch für Anfänger geeignet. Jeder TN fügt auf einem Blatt Papier, das in der Runde weitergegeben wird, ein Wort hinzu, sodass am Ende ein längerer Satz entsteht. Das erste Wort gibt die Lehrkraft vor.

Variante: Es wird in 2 Gruppen gespielt. Die Gruppen lesen sich am Ende der Spielzeit die gebildeten Sätze gegenseitig vor.

Je nach Wissensstand bestimmt die Lehrkraft die Länge der Sätze. Sie gibt vor, ob Konjunktonen verwendet werden oder in welcher Zeitform die Sätze stehen sollen.

In wieweit auch digitale Spiele im Unterricht sinnvoll wären, liest du in einem Beitrag der Games im Unterricht der GEW.

SPIELE OHNE SPRACHKENNTNISSE

Einige DaZ Spiele eignen sich auch für TN (fast) ohne Sprachkenntnisse. Dazu gehören:

  • Kennenlernspiele Nummer 1, 9,10 und 11
    Die Lehrkraft schreibt die Kennenlernsätze an die Tafel
  • Bingo – allerdings sollten schon einige Wörter beherrscht werden
  • Pantomime – wenn zumindest einige Wörter bekannt sind
  • Wird das deutsche Alphabet beherrscht, kann man folgende Übung machen:
    Ein TN beginnt, das ABC aufzusagen, ein anderer gibt ein Stoppzeichen und bestimmt denjenigen, der das Alphabet weiter aufsagt.
    Soll es eine Challenge werden, sollten Gruppen gebildet werden.

SPIELREGELN für die DaZ Spiele

Du solltest dringend darauf achten, dass die folgenden Spielregeln eingehalten werden. Zuweilen sind Teilnehmer eher ungeübt im Spielen und zeigen einen allzu starken Ehrgeiz zu gewinnen.

Zum Beispiel neigt der eine oder andere Spieler gerne mal dazu, beim Memory die Karten unkorrekt aufzudecken. Bei den Kennenlernspielen kann es schon mal lauter werden. Da sollte man als Lehrperson durchaus eingreifen.

Bei Gruppenspielen kann es vorkommen, dass die TN sich über ein Gruppenmitglied aufregen. Wichtig ist es in dem Falle, auf die Spielregeln hinzuweisen.

Die Regeln für die DaZ Spiele schreibst du bei eher unruhigen Klassen an die Tafel.

  • Spaß steht im Vordergrund
  • der Spielcharakter soll immer erhalten bleiben
  • kein aggressives Verhalten jeglicher Art
  • ruhiges Spielverhalten
  • kein lautes Rufen
  • niemand wird übergangen
  • Reihenfolge beim Spielen unbedingt beachten
  • kein Schummeln

Denk daran: Guter Unterricht bedeutet eine hohe Zufriedenheit der Schüler:innen.

Mehr Erfolge und für dich insgesamt mehr Spaß und Freude machen den Job erfüllend.

In einem Lehrcoaching kannst du alle Fragen rund um deinen Unterricht stellen und Lösungen erarbeiten.

Hanneforth,D. (1987): ABC die Katze lief im Schnee. Spiele mit dem Alphabet. Wiesbaden. Rowohlt

https://www.bildungsserver.de/spiel-spass-und-spannung-12511-de.html