Kommunikation

Sprechanlässe: Methoden, Beispiele für Unterricht und DaZ

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Artikel aktualisiert am 25.06.2023

Authentische Sprechanlässe sind ein effektives Mittel, die Kommunikationskompetenz von Lerner:innen auszubauen.

Professionell gestaltet steigern sie den Lernerfolg von Schüler:innen durch Initiierung der intrinsischen Motivation.

Dieser Beitrag bietet dir eine Vielzahl von flexibel anpassbaren Sprechübungen, die sich ohne viel Aufwand super perfekt in den Unterricht integrieren lassen.

Sie eignen sich für Lernende auf jedem Sprachniveau, sowohl im Fremdsprachunterricht, DaZ / DaF und im Fachunterricht.

Was sind Sprechanlässe?

Denken im Gespräch. […]

Titel der Festschrift für Hellmut K. Geissner

Sprechanlässe sind mehr oder weniger strukturierte Angebote an Lerner:innen, Lerninhalte auf sprachlicher Ebene zu erarbeiten.

Sie kommen sowohl im Sprachunterricht als auch im sprachsensiblen Fachuntericht zum Einsatz.

Durch regelmäßiges Sprechen im Unterricht erweitern die Schüler:innen ihre sprachlichen Fähigkeiten auf unterschiedlichen Ebenen.

Dazu gehören beispielsweise das Ausdrucksvermögen, die Grammatik, das Vokabular sowie die Fähigkeit, sich in unterschiedlichen kommunikativen Situationen angemessen zu äußern.

Methoden für Sprechanlässe

  • Dialoge
  • Rollenspiele
  • Diskussionen
  • Umfragen
  • Interviews
  • Beschreibungen
  • Erzählbilder
  • Wimmelbilder
  • Murmelgespräche

Zielsetzungen

Allgemein:

  • Die Schüler:innen erweitern und festigen produktiv ihren Wortschatz und Grammatikwissen.
  • Authentische freie Gespräche ersetzen lehrwerksbezogene Sprechübungen.
  • Dialogübungen sind flexibel an das Lernniveau anpassbar.
  • Die Lerner:innen üben Alltagsgespräche und Alltagsdialoge zu verstehen und anzuwenden.
  • Die Kommunikationsfähigkeit in einer Fremdsprache oder in DaZ wird optimiert.
  • Die Integration des Lerners in die Alltagswelt des Gastlandes wird beschleunigt.
  • Förderung der Eigenaktivität ohne Überforderung
  • Die Dialogübungen finden in einem geschützten Raum statt, wodurch Hemmungen, zu sprechen, abgebaut werden.

Sprachliche Lernziele: Redeanlässe dienen der Erweiterung folgender kommunikativer Kompetenzen:

  • Erzählkompetenz
  • Informationskompetenz
  • Spielkompetenz
  • Redekompetenz
  • Gesprächskompetenz
  • Präsentationskompetenz
  • Sprechkompetenz im bedeutungsvollen Kontext (Fachunterricht)

Voraussetzungen

Die Lernergruppe sollte in Ihrer Gesamtheit in der Lage sein, sich auf das kooperative Lernen und die Sprachanlassmethode einzulassen. Das heißt, den TN gelingt es, respektvoll und entsprechend der Gesprächsregeln miteinander zu agieren.

Wichtig ist eine angenehme und ruhige Gesprächsatmosphäre, um die Sprechanlässe störungsfrei und entspannt umzusetzen.

Insgesamt sollten die Räumlichkeiten nicht allzu beengt sein, damit zum Beispiel das Herumgehen oder das Umstellen von Tischen möglich ist.

Gesprächsregeln

  • Wortmeldung per Signalkarte oder Handzeichen
  • den Vorredner ausreden lassen
  • Beleidungen oder verbale Angriffe unterlassen
  • sich klar und verständlich in ganzen Sätzen mitteilen
  • den Geräuschpegel niedrig halten
  • zuhören, wenn jemand spricht
  • höflich und respektvoll miteinander umgehen
  • niemanden übergehen

Es ist wichtig, dass konsequent auf die Einhaltung der Gesprächsregeln geachtet wird.

Dazu eignet sich auch im Präsenzunterricht als ein Hilfsmittel der Einsatz von Signalkarten.

sprechanlässe signalkarte

Das Hochhalten der Karte signalisiert für alle gut sichtbar, dass eine Wortmeldung vorliegt.

Eher ungeduldigen Gesprächsteilnehmern fällt es durch die Handlung leichter, entspannter auf ihre Redezeit zu warten.

Sprechanlässe schaffen

Ein zielführendes Unterrichtssetting für Sprechanlässe bietet das kooperative Lernen mit dem Prinzip Think – Peer – Share und Aktivitäten im Plenum.

Was steckt dahinter?

Die TN arbeiten zunächst separat für sich an einer Aufgabe. Anschließend überprüfen sowie besprechen Sie in Kleingruppen ihre Ergebnisse und präsentieren diese schließlich vor allen Lerner:innen.

Vorteil: Alle Lernenden werden zum Sprechen angeregt und verbessern durch die Dialoge mit anderen ihre Kommunikationsfertigkeiten.

Die Lehrkraft agiert dabei unterstützend und korrigierend. Sie sorgt für die Impulse in Form von Arbeitsaufträgen.

Bilder als Stimuli

Sprechangebote an Lerner:innen lassen sich ohne großen Aufwand mit oder ohne Material herbeiführen.

So setzen Wimmelbilder und Erzählbilder visuelle Impulse für kommunikative Sequenzen.

Dafür lassen sich im Internet schnell kostenlose Bilder finden, und auch bei Verlagen wird man schnell fündig.

Verwendung von Erzählbildern

Auf Erzählbildern sehen wir Szenen und Abbildungen, die in einem narrativen Zusammenhang stehen. Sie bilden eine Geschichte oder ein Ereignis ab und vermitteln oftmals Emotionen oder eine Botschaft.

Die gezeichneten oder gemalten Elemente ranken sich dabei meist um das zentrale Thema der Geschichte.

Kurz gefasst dienen sie als

  • visuelle Anreize und Ausgangspunkt für Erzählungen
  • Grundlage für Diskussionen über die dargestellte Thematik
  • Basis für kreative Schreibübungen
  • Mittel zum Aufbau und Festigen von Grammatik, Syntax Wortschatz

Bildgestützt sprechen:

Geschichten erzählen
Die Basis der Geschichte bilden die Abbildungen auf einem Erzählbild bzw. einer Abfolge von Bildern.

Als Unterstützung der kreativen Sprachprokuktion passen Karten mit Satzanfängen, Verben, Nomen und Adjektiven.

Ablauf: Think – Peer – Share

Aufgabenstellung je nach sprachlichen Vorkenntnissen
Beispiel:

Erzähle die Geschichte auf dem Bild….“

Vorgehen:

Schritt 1: Jeder Lerner denkt für sich über die Ereignisse auf dem Bild nach.

Schritt 2: Gemeinsam mit einem Partner fasst er seine Ideen in Worte

Schritt 3: Die Geschichte wird im Plenum vorgelesen oder erzählt

Variante B: Die Schüler:innen sollen einen Bildergeschichte zu Ende erzählen.

Variante C: Die Schüler erhalten gezielte Aufgaben zu der Geschichte – Fragestellungen zum Hinterfragen und Analysieren werden gemeinsam bearbeitet.

Diskussionen

Die Schüler:innen diskutieren über ein bestimmtes Thema.
Grundlage kann auch hier ein Erzählbild oder aber ein Text sein.

Dialogisches Sprechen ohne Hilfsmittel

Beim dialogischen Sprechen ohne Bild-, oder Textbasis sind als Hilfsmittel vorgegebene sprachliche Strukturen besonders zielführend.

Das Dialogische Sprechen kann in unterschiedlichen Kontexten und Settings angestoßen werden.

Themen: Gespräche über bestimmte Topics, Meinungsaustausch, Wissensaustauch

Methoden:

  • Außen -, und Innenkreis bilden
    Die TN stehen sich gegenüber. Die Gesprächspartner wechseln rotierend je nach Aufgabenstellung, indem der Außenkreis weitergeht.
  • Im Klassenraum locker umhergehen
  • Bildung von 3er Teams mit drei verschiedenen Meinungspositionen.
    Ein Tn plädiert für eine bestimmte These, einer dagegen und der dritte entscheidet sich für diejenige Position mit den besten Argumenten.
    Der dritte TN erzählt danach der gesamten Klasse, warum er sich für welche These entschieden hat.
  • Zu zweit Informationen zusammentragen lassen und sinnvoll präsentieren

Settings für Sprechanlässe

Sich gegenseitig vorstellen

Im Partnergespräch erfahren die Lernenden gegensitig etwas über den anderen und tragen die Infos in eine Tabelle ein.

Interviews

Die Schüler stellen Fragen zu den Hobbys, Freunden oder Interessen der Mitschüler.

  • Die Fragen können vorab im Plenum erarbeitet werden.
  • Es ist hilfreich, eine Tabelle mit den Namen aller zu erstellen.
  • Im Interview werden die Antworten eingetragen.
  • Eine anschließende gegenseitige Vorstellungsphase rundet die Kommunikaitonsübung ab.

Umfragen

Die Lernenden erarbeiten gemeinsam eine Statistik zu bestimmten Themen.

So erfragen sie zum Beispiel die Hauptinteressen der Klassenmitglieder.

Schließlich stellen sie die Statistik vor der gesamten Klasse vor.

Beschreibungen

Beschreibungen lassen sich gut im Kunstunterricht oder im Rahmen der Werkstattarbeit einsetzen.

Vorab sollte eine Wortschatzentlastung vorgenommen werden.

Die Schüler:innen beschreiben mündlich und auch schriftlich ein Bild oder den Herstellungsprozess eines Produkts.

Erstellte Bilder oder Gegenstände werden miteinander verglichen.

Rollenspiele

Viel Spaß macht es, Situationen nachzuspielen. Der Wortschatz wird geübt und die interaktive Kommunikationsfähigkeit verbessert.

Debatten

Austausch von Meinungen zu vorgegebenen Impulsen

Small Talk als Einstiegsritual

Durch Ritualisierung wird der Umgang mit sprachlichen Einheiten gefestigt:

  • Fragen zum Wetter
  • Chunks
  • Begrüßung
  • sich vorstellen

Sprechanlässe DaZ

Insbesondere im DaZ Unterricht eignen sich Wimmelbilder hervorragend, die Bausteine der deutschen Sprache zu erlernen und deren Anwendung zu trainieren

Was sind Wimmelbilder?

Erzählbild

Wimmelbilder zeigen verschiedene Personen, Objekte und / oder Szenen mit einer Vielzahl von Details.

Die einzelnen Elemente haben zwar oftmals einen thematischen Bezug (Kinderspielplatz, Pausenhof, Wartezimmer beim Arzt), stehen aber letztlich für sich.

Als Sprechanlass genutzt, ermöglichen sie eine Vielzahl von Formulierungen, Fragestellungen, Beschreibungen und weiterführenden Aufgabenstellungen.

Lerninhalte Wimmelbilder

  • Wortschatz
  • Grammatik
  • Syntax
  • freies Sprechen
  • freies Assoziieren
  • Förderung der Aufmerksamkeit
  • Förderung der Konzentration
  • Förderung der Teamarbeit
  • Problemlösestrategien erlernen – Finde die Schaufel
  • Förderung der visuellen Verarbeitungskompetenz

Schritt für Schritt Anleitung:

Phase 1: Jeder Schüler arbeitet zunächst allein.

Phase 2: Die SuS setzen sich in Kleingruppen zusammen. Hier besprechen und vervollständigen sie ihre eigenen Ergebnisse.

Phase 3: Die Schüler präsentieren und diskutieren ihr Wortmaterial mit allen Schüler:innen.

Fördermöglichkeiten ergeben sich durch die Zusammensetzung der Kleingruppen.


Schwache Lerner:innen sollten nicht gemeinsam in einer Gruppe agieren.

Wortschatzarbeit

1. Zum ersten Kennenlernen des Wortschatzes können Wort-,Bildkarten erstellt werden.

Übung A: Wort mit Bild auf einer Karte – die SuS ordnen sie dem Wimmelbild zu.

Übung B: Arbeitsblatt mit Übungen zum Verbinden von Wort und Bild.

Übung C: Wortkarten und Bildkarten matchen.

2. Die SuS erhalten passend zu dem Wimmelbild im 2. Schritt einen Arbeitsauftrag.

Am besten eignet sich für diese Stufe der Wortschatzerweiterung und zur klaren Strukturierung eine Tabelle.
Je nach Lernstand können eine oder mehrere Kategorien gebildet werden:

  • Nomen mit Artikeln
  • Adjektive
  • Tätigkeiten
  • Präpositionen
  • Oberbegriffe
  • Singular- und Pluralformen
  • Gesund – ungesund
  • Essbar – Trinkbar

Beispiel:

Benenne und ordne die Lebensmittel auf dem Bild nach Oberbegriffen

ObstGemüseBackwaren
die Bananedie Gurkedas Brötchen
Tabelle mit Oberbegriffen

Fragen als Sprechanlass

Fragestellungen zu dem Wimmelbild animieren die Lerner:innen zum Sprechen. Sie dienen der praktischen Anwendung des zuvor erarbeiteten Wortschatzes:

  • Die Lehrkraft stellt auf die Situationen im Wimmelbild bezogene Fragen.
  • Für A1 eignen sich vor allem W- Fragen.
  • Bei fortgeschrittener Sprachkompetenz sind komplexere Fragestellungen sinnvoll.
  • Die Fragen und Antworten werden an die Tafel geschrieben
    sowie zusätzlich auf Frage- und Antwortkarten
  • Anfertigen von Karten mit Satzbausteinen
  • Üben in Kleingruppen mit anschließender Vernetzung

Du möchtest dich über Möglichkeiten der Gruppenarbeit informieren? Dann lies den Beitrag „Teamteaching“.

Frage- und Antwortkarten

Die Kärtchen sind gegebenenfalls bereits im Vorfeld von dir als Lehrkraft erstellt worden. Schöner ist es jedoch, diesen Teilschritt im Unterricht gemeinsam umzusetzen.

Frage: Wie viele Teller siehst du?
Antwort: Ich sehe zwei Teller.

Frage: Welches Obst liegt auf dem Tisch?
Anwort: Auf dem Tisch liegt ein Apfel, eine Orange und eine Banane.

Gestalte die Sprechanlässe mit den Karten spielerisch und abwechslungsreich in Gruppen oder im Plenum:

Challenges:

Memoryspiel – Kärtchen auf dem Tisch verteilen und nach den bekannnten Regeln spielen – dabei die Fragen und Antworten laut lesen

Dialoge führen: Die TN stehen im Kreis und fragen reihum – das Erzählbild ist dabei für alle gut sichtbar.
Spielregel: Bei richtiger Anwort erhält der Spieler die Antwortkarte – gewonnen hat derjenige mit den meisten richtigen Antworten

Zwei Reihen mit TN stehen nebeneinander:
Eine Person stellt an beide Gruppenmitgleider in vorderster Reihe eine Frage.
Wer sie zuerst richtig beantwortet, erhält einen Punkt und stellt sich hinten in seiner Reihe neu an.

Übungen ohne Spielcharakter

TN gehen im Raum umher, befragen die anderen und suchen denjenigen mit der passenden Antwortkarte

Einfaches Zuordnen von Fragen und Antworten in Kleingruppenarbeit

Wortkarten

  • Du erstellst Kartensets mit einzelnen Wörtern und Wortgruppen passend zum Wimmelbild.
    Beachte dabei die Niveaustufen des GER.
    A1: lecker – das Obst – es schmeckt – auf dem Tisch – liegt
  • Die TN erhalten zu zweit oder zu viert eine Bildvorlage und die Kärtchen.
  • Die TN suchen die Entsprechungen im Bild und formulieren mündlich Sätze.
  • Eine Verschriftlichung sollte an der Tafel erfolgen.

Übungen schnell erstellen

Nicht immer hat man als Lehrkraft ausreichend Zeit und Muße nach geeigneten Materialien Ausschau zu halten.

Schnell lassen sich Dialoge zur Festigung bzw. Sicherung und Automatisierung des Wortschatzes auf Basis eines Wimmelbilds erstellen.

Vorschläge:

  • Aus einem Dialog werden mehrere Lückentexte erstellt, sodass die SuS ihn leicht erlernen können.
  • Die Schüler:innen schreiben einen Dialog selbstständig mit der Think-Peer-Share Methode.
  • Wortkarten laminieren oder als Kopie selbst von den SuS auschneiden lassen
  • Wort-, und Bildkarten nach Anleitung von den SuS selbst erstellen lassen
  • Fächerübergreifend agieren: Im Kunstunterricht Bilder malen oder zeichnen und als Sprechanlässe nutzen

Sprechanlässe im Online-Unterricht

In einer sicheren Umgebung – verstärkt durch die Distanz – lassen sich fast alle Übungen auch im Online – Unterricht erfolgreich umsetzen.

  • Dialogisches Sprechen – die Lernenden führen in Breakout rooms mit mehreren TN Diskussionen über ein bestimmtes Thema oder zu einer Aufgabenstellung
  • Kooperatives Lernen realisiert in Gruppenräumen
  • Monologisches Sprechen in Form von Präsentationen
  • Aufnahmen der Gespräche als Podcast
  • Virtuelle Rollenspiele unter Einbindung einer App

Tipp:

Online zu unterrichten und zu lernen besitzt eine andere Dynamik als das Lehren und Lernen im Präsenzunterricht. Die Teilnehmenden können zwar in der Regel zumindest das Gesicht sehen, Handbewegungen zum Beispiel werden jedoch schlecht wahrgenommen.

Insofern ist es für eine reibungslose Kommunikation untereinander wichtig, Online – Gesprächsregeln zu vereinbaren.

Dazu sind neben den Funktionen der jeweiigen Konferenzplattform spezielle Signalkarten sinnvoll.

Die Karten können den Teilnehmern zuvor zur Verfügung gestellt und im Unterricht bei Bedarf in die Kamera gehalten werden.

Fazit

Sprechanlässe lassen sich mit einfachen Mitteln in den Unterricht integrieren. Als visuelle Mittel können Erzählbilder und Wimmelbilder genutzt werden.

Die Methoden, um das dialogische Sprechen anzuleiten, sind vielfältig. Im Vordergrund steht die Think/Pair/ Share Methode im Rahmen des kooperativen Lernens. Mittels rotierender Gesprächskreise und übergreifender Gruppendiskussionen, durch Umfragen, Rollenspiele und Interviews lassen sich interessante Anknüpfungspunkte für das dialogische Sprechen initiieren.

Gerne hättest du weitere Anregungen oder tiefergehende Unterstützung bei der Umsetzung von Sprechanlässen in deinem Unterricht?
Wir finden sicher Lösungen und weiterführende Ideen.

FaQ – Häufig gestellte Fragen

Sind Korrekturen beim Sprechen wichtig?

Wenn du den Lerner beim Sprechen ständig unterbrichst und verbesserst, baut sich eine Sprechhemmung auf. Besser wäre es, nach Beenden des Satzes vor allem grobe Fehler zu berichtigen, indem du den Satz korrekt wiederholst.
Eine Erklärung der korrekten grammatikalischen Form oder des Wortes kann knapp formuliert den Lernprozess unterstützen.
Werden feste Strukturen vorgegeben, solltest du als Lehrkraft darauf bestehen, dass die Sätze richtig gebildet werden. Der Lernende sollte den Satz gegebenenfalls korrekt wiederholen.

Welche Sprechanlässe im Kindergarten?

Kleine Kinder sind sehr gut durch akustische und visuelle Impulse zum Sprechen zu motivieren. Ideen: Gegenstände beschreiben, Geräusche erkennen und beschreiben, Gruppenaktivitäten besprechen, Über Alltagssituationen erzählen lassen, Bilderbücher als Impuls, Rollenspiele

Literatur zum Weiterlesen:

Andrä, S.; Winkler, J. (2014): Zoom-In! : Ein kooperatives Spiel zur Förderung der Sprechkompetenz. Grundschule Englisch, 13 /2014/ 4 (Heft 49), S. 30-33

Bachtesevanidis, V. (2012): Was liest du aus dem Bild? Transkulturelles Bilderlesen im DaF- Unterricht. IN: Zeitschrift für Interkulturellen Fremdsprachenunterricht. Didaktik und Methodik im Bereich Deutsch als Fremdsprache Jahrgang 17, Nummer 2

Hieronimus, M. (Hg.); (2014): Visuelle Medien im DaF-Unterricht. Materialien Deutsch als Fremdsprache, Band 90. Universitätsverlag Göttingen

Hofer, M; Ziegler, W. (2001): Denken im Gespräch – „Sinn ist nicht. Sinn geschieht“. Festschrift für Hellmut K.Geissner. Röhrig Universitätsverlag.

Höness, A. (2007): “ Debating opens doors ! In einer formal debate Argumente austauschen“. In: Der fremdsprachliche Unterricht, Englisch 90/2007, S.30-38

https://www.schulentwicklung.nrw.de/cms/inklusiver-fachunterricht/lernumgebungen-gestalten/kooperatives-lernen/kooplernen.html